Amun-Re

Amun-Re von Hans im Glück für 2-5 Spieler ab 12 Jahren; Autor: Reiner Knizia
Amun-Re von Hans im Glück für 2-5 Spieler ab 12 Jahren; Autor: Reiner Knizia
6 von 6 Pankis
6 von 6 Pankis

Deutscher Spielepreis 2003 

Beschreibung:
Als Dynastien des alten Ägyptens nehmen die Spieler Provinzen ein und bauen diese auf. In zwei Wertungen erhalten die Spieler Siegpunkte für die Pyramiden ihrer Provinzen.
 
Ablauf:
Zu Beginn jeder Runde ersteigern die Spieler je eine Provinz. Dazu legen sie reihum ihren Bietstein auf die Bietfelder der gewünschten Provinz. Wird man überboten, muss man seinen Bietstein auf eine andere Provinz legen.
Die Bietphase endet, wenn die Bietsteine der Spieler auf unterschiedlichen Provinzen liegen.
Anschließend können die Spieler ihre Provinzen ausbauen. Man kann Bauern, Bausteine und Machtkarten kaufen. Die Bauern erwirtschaften die Einnahmen, aus den Bausteinen werden die Pyramiden errichtet. Machtkarten ermöglichen Sonderfunktionen wie Zusatzbauern, preiswertere Pyramiden, höhere Einnahmen ...
 
In der Opferphase bringen die Spieler dem Gott Amun-Re ein Opfer. Die Höhe des Opfers beeinflusst die Ernte und damit die Einnahmen der Bauern auf den Provinzen. Bei anderen Provinzen hingegen erhalten die Spieler nur Einnahmen, wenn das Opfer nicht zu hoch ausfällt. Zusätzlich werden diejenigen Spieler von Amun-Re mit Gaben (Bauern, Bausteinen & Machtkarten) belohnt, die ihrem Gott am meisten gespendet haben. Dadurch kann man beispielsweise den zur Pyramide noch fehlenden Baustein ergattern. Ist man knapp bei Kasse, dann kann man sogar Geld aus dem Opfer-Topf stehlen. Dann erhält man aber auf keinen Fall eine Belohnung von Amun-Re. Schließlich sieht ein Gott alles ;o)
Nach drei Runden kommt es zur ersten Wertung: Siegpunkte bringen Pyramiden, Mehrheiten, Tempel und Bonuskarten, sofern man ihre Bedingungen erfüllt hat.
Anschließend zerfällt das Alte Reich: Alle Besitzsteine und Bauern werden entfernt. Nur die Pyramiden überdauern. Dann beginnt das Neue Königreich (= 2. Spielhälfte). Nach der 6. Runde kommt es dann zur Endwertung.
 
Fazit:
Die verschiedenen Spielmechanismen funktionieren sehr gut. Gerade beim Opfern greifen viele Elemente gut ineinander: Man muss immer abwägen wieviel man opfert und welchen Einfluss das haben kann. Opfere ich zu wenig, erhalte ich keine Belohnung, opfere ich zu viel, profitieren vielleicht die anderen Spieler mit ihren Bauern.
Ein gewisser Glücksfaktor sind die Machtkarten: Mir passiert es regelmäßig, dass ich auf mehreren "Opferkorrekturkarten" sitzen bleibe :o(
Aber immerhin kann ich sie gegen 1 Gold wieder verkaufen.
Innovativ finde ich auch den Bietmechanismus mit den Bietfeldern auf den Provinzen.
Und schließlich ist das Spielmaterial und der Spielplan sehr stimmig und übersichtlich gestaltet.
Mir gefällt Amun-Re immer wieder sehr gut!
 
Frank